Erdbeben zwischen den Kanareninseln
Erdbebenaktivität zwischen den Kanareninseln
Zwischen Gran Canaria und Teneriffa hat sich am Dienstagabend erneut seismische Aktivität bemerkbar gemacht. In der Umgebung des Unterwasservulkans Enmedio registrierte das Instituto Geográfico Nacional (IGN) einen ganzen Schwarm kleinerer Erdstöße. Innerhalb eines Zeitraums von nur 15 Minuten wurden gleich mehrere Beben aufgezeichnet.
Elf Beben innerhalb kurzer Zeit
Nach Angaben der kanarischen Seismologen wurden elf leichte Erdbeben innerhalb dieses kurzen Zeitraums gemessen. Die Erdstöße lagen in einer Tiefe von 11 bis 31 Kilometern, was typisch für tektonische Aktivität in dieser Region ist. Das kräftigste Beben des Schwarms hatte eine Magnitude von 2,3 und wurde um exakt 22:18 Uhr in rund 16 Kilometern Tiefe registriert.
Die Erdbeben waren nach bisherigen Informationen für die Bevölkerung nicht spürbar. Auch Schäden oder Beeinträchtigungen wurden nicht gemeldet.
Enmedio – ein geologisch aktives Gebiet
Die Region um den Vulkan Enmedio, der sich auf dem Meeresboden zwischen Teneriffa und Gran Canaria befindet, gehört laut IGN zu den am häufigsten betroffenen Gebieten im kanarischen Archipel, wenn es um seismische Aktivität geht. Durchschnittlich werden dort monatlich rund 30 kleinere Erdbeben verzeichnet.
Solche seismischen Schwärme gelten als normales geologisches Phänomen auf den Kanarischen Inseln, die sich in einem geodynamisch aktiven Bereich befinden. Der Vulkanismus unter den Inseln sorgt regelmäßig für kleine Erschütterungen, die meistens tief im Untergrund entstehen und keine Gefahr darstellen.
Was bedeuten diese Erdbeben für die Kanaren?
Obwohl die aktuelle Serie von Beben keine unmittelbare Bedrohung darstellt, beobachten die Experten des Instituto Geográfico Nacional die Situation kontinuierlich. Die Daten helfen dabei, langfristige geologische Entwicklungen besser zu verstehen und mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Auch wenn die Kanaren geologisch aktiv sind, besteht kein Grund zur Beunruhigung. Erdbeben dieser Stärke gehören zum Alltag auf den Inseln, insbesondere in der Region zwischen Gran Canaria und Teneriffa.
Warum kommt es dort so oft zu Beben?
Der Unterwasservulkan Enmedio liegt in einer tektonisch komplexen Zone, in der sich Spannungen zwischen verschiedenen Erdplatten entladen. Diese Spannungen führen regelmäßig zu kleineren Erschütterungen. Die besondere Lage im Atlantik und die vulkanische Geschichte der Kanarischen Inseln machen dieses Gebiet zu einem Hotspot für seismische Aktivität.
Regelmäßige Beobachtung durch Seismologen
Das seismologische Netzwerk auf den Kanarischen Inseln ist sehr gut ausgebaut. Mit Hilfe hochsensibler Messgeräte kann das Instituto Geográfico Nacional auch sehr leichte Erdbeben präzise erfassen und auswerten. Die gewonnenen Informationen werden genutzt, um Veränderungen im Untergrund zu dokumentieren und das Verhalten vulkanischer Strukturen besser zu analysieren.
Die Erdbebenserie bei Enmedio reiht sich damit in eine lange Liste kleinerer seismischer Ereignisse ein, die regelmäßig zwischen den Inseln auftreten – ohne dass sie die Bewohner oder Besucher der Kanaren spürbar betreffen.
Schlussgedanken zur aktuellen Lage
Erdbeben zwischen Teneriffa und Gran Canaria sind nichts Ungewöhnliches. Die Kanaren befinden sich in einem aktiven vulkanischen Gebiet, in dem solche Ereignisse zum natürlichen Ablauf gehören. Das aktuelle Bebenmuster ist zwar auffällig, aber nach Einschätzung der Experten kein Grund zur Sorge.
Die Kanarische Rundschau hält Sie weiterhin auf dem Laufenden, wenn es neue Entwicklungen rund um den Vulkanismus und die Erdbebentätigkeit im Archipel gibt.