Unwetter Oliver erreicht Kanaren
Lage am 09.04.2025
Kanarische Inseln – Das angekündigte Unwetter mit dem Namen „Oliver“ hat die Inselgruppe in der Nacht zum Mittwoch erreicht. Bereits in den frühen Morgenstunden kam es zu ersten starken Regenfällen und Sturmböen. Die westlichen Inseln sind von den Auswirkungen am stärksten betroffen, während sich die Lage auf den östlicher gelegenen Inseln leicht entschärft darstellt – Stand 09.04.2025, 12:00 Uhr Ortszeit.
Sturm Oliver zieht über die Inselgruppe
Das Wetterphänomen bewegt sich von Westen nach Osten über die Kanarischen Inseln. Begonnen hat der Sturm in der Nacht auf El Hierro und La Palma. In der Folge trafen starke Niederschläge auch La Gomera und Teneriffa. Dort wurden vielerorts Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h gemessen, begleitet von kräftigem Gewitter und heftigem Regen.
Die spanische Wetterbehörde AEMET hatte bereits am Montag eine Unwetterwarnung der Stufe Orange für große Teile des Archipels herausgegeben. Entgegen früherer Prognosen gilt diese Warnstufe nun fast flächendeckend für alle Inseln. Nur Gran Canaria ist bislang mit einer gelben Warnung eingestuft worden. Dennoch muss auch dort mit ergiebigem Regen gerechnet werden.
Offizielle Wetterhinweise und aktuelle Warnstufen sind abrufbar unter:
https://www.aemet.es
Massive Regenmengen – Gefahr durch Sturzbäche und Überschwemmungen
Die intensivsten Regenfälle werden auf den vier westlichen Inseln erwartet: El Hierro, La Palma, La Gomera und Teneriffa. Dort prognostizieren die Meteorologen bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter – innerhalb nur einer Stunde. Solche Wassermengen führen in den stark zerklüfteten Regionen schnell zu Sturzbächen, insbesondere entlang der sogenannten Barrancos, die Regenwasser aus dem Hochland ins Meer leiten.
Zusätzlich besteht auf sämtlichen Inseln, mit Ausnahme von Gran Canaria, Gewittergefahr. Auch Lanzarote, Fuerteventura und La Graciosa befinden sich aktuell unter gelber Wetterwarnung. Im Tagesverlauf könnte sich die Lage jedoch verschärfen.
Ausblick auf Donnerstag: Unwetter bleibt bestehen
Laut aktuellen Berechnungen wird Sturm Oliver die Kanaren mindestens noch bis Donnerstag begleiten. Für den morgigen Tag ist erneut mit starken Regenfällen auf den westlichen Inseln zu rechnen. Die Wetterlage wird sich zwar voraussichtlich leicht entspannen, doch eine vollständige Entwarnung ist nicht in Sicht. Die Windverhältnisse bleiben zudem instabil.
Das spanische Wetteramt AEMET weist darauf hin, dass die Prognosen regional abweichen können. Daher ist es besonders wichtig, lokale Wetterdienste regelmäßig zu konsultieren und aktuelle Warnungen zu beachten.
Behörden warnen: Küsten und Gebirgslagen meiden
Angesichts der Wetterlage rufen die kanarischen Behörden die Bevölkerung sowie Besucher zur besonderen Vorsicht auf. Betroffen sind vor allem:
- Küstengebiete, wo hohe Wellen und Strömungen auftreten können
- Wanderrouten und Höhenlagen, die durch Böen und rutschige Böden gefährlich werden
- Barrancos und Flusstäler, die sich rasch mit Wasser füllen können
In vielen Gemeinden wurden bereits Straßen gesperrt, vor allem in höher gelegenen Zonen mit erhöhter Hangrutschgefahr. Outdoor-Aktivitäten sollten vorerst verschoben werden, da das Risiko unvorhersehbarer Wetterumschwünge weiterhin besteht.
Flughäfen und Fährverbindungen: Bisher keine flächendeckenden Ausfälle
Bis zur Mittagszeit (09.04.2025, 12 Uhr) kam es zu einzelnen Flugverspätungen, insbesondere bei Anflügen auf La Palma und Teneriffa Nord. Die großen Flughäfen in Gran Canaria und Teneriffa Süd arbeiten bislang regulär, stehen jedoch in engem Austausch mit den Wetterdiensten.
Auch der Fährverkehr zwischen den Inseln läuft momentan eingeschränkt, mit einzelnen Ausfällen auf den Routen zwischen den westlichen Inseln. Reisende sollten sich vorab bei den jeweiligen Anbietern über aktuelle Fahrpläne informieren.
Hinweise für Urlauber und Inselbewohner
- Bleiben Sie in geschlossenen Räumen, wenn starker Regen oder Gewitter angekündigt sind.
- Meiden Sie Berghänge und ungesicherte Wege, auch wenn das Wetter zwischendurch ruhig erscheint.
- Verlassen Sie Strände, sobald hohe Wellen oder starke Böen einsetzen.
- Verfolgen Sie die Updates der AEMET: www.aemet.es
Aktuelle Einschätzung: Noch keine Entwarnung
Nach Stand der Dinge ist der Sturm „Oliver“ noch nicht am Ende seines Weges über die Inseln angekommen. Die Behörden arbeiten eng mit den Wetterdiensten zusammen, um bei weiteren Verschärfungen schnell reagieren zu können. Vorsichtsmaßnahmen wurden in fast allen Cabildos der Inseln hochgefahren.
Weitere Informationen folgen, sobald neue Daten vorliegen.
Die Lage wird weiterhin von den örtlichen Krisenzentren und dem Wetteramt AEMET intensiv beobachtet.
Kontakt für Medien und Rückfragen:
Pressestelle – Kanarische Rundschau
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Web: https://kanarische-rundschau.com
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